DIE MILLE MIGLIA DER OBERPFALZ

Der AMC Deuerling veranstaltet am 2. Juli 2017 die 14. Auflage der Regensburg Classic

DIE MILLE MIGLIA DER OBERPFALZ

Regensburg ­– Nur noch rund sechs Wochen, dann ist es wieder soweit: Am 2. Juli 2017 fällt der Startschuss für die Neuauflage der beliebtesten Motorsport-Veranstaltung der Region, der Regensburg Classic Rallye. Die Motor-Klassik-Veranstaltung gilt seit Jahren als Mille Miglia unter den deutschen Tagesveranstaltungen, für die 14. Auflage der Tour haben die Organisatoren vom Automobilclub (AMC) Deuerling um Rallyeleiter Max Schneider wieder eine vollkommen neue Streckenführung ausgetüftelt: Nach den positiven Erfahrungen des Vorjahres geht es auch 2017 ausschließlich durch die Oberpfalz. 160 Piloten (einschließlich Vorausfahrzeuge) haben gemeldet, besonders stolz sind die Veranstalter darauf, dass etwa ein Dutzend Vorkriegsfahrzeuge (ab Baujahr 1928) die sieben Gleichmäßigkeitsprüfungen absolvieren wird.  ­Neben dem bekannt umfangreichen Rahmenprogramm wird es auch in diesem Jahr viele „neue“ Autos geben, die bei der Classic noch nicht zu sehen waren. Die Fahrzeuge können bereits am Vorabend bei der Rallyeparty am Regensburger Dom bewundert werden.

 

Die Startplätze für die Rallye am ersten Juli-Wochenende waren traditionsgemäß in Windeseile ausgebucht: Um Mitternacht startete am 1. März die Online-Nennung, um 0.15 Uhr gab es schon keinen einzigen freien Startplatz mehr. Prominentester Starter wird Leopold Prinz von Bayern (73) sein, ehemaliger Touren- und Sportwagen-Rennfahrer. Der Ur-Ur-Urenkel von König Ludwig I. begann seine Fahrerkarriere 1963 bei Bergrennen, wurde 1969 auf Alfa deutscher Vizemeister auf der Rundstrecke und 1972 „Nordamerikanischer Eismeister“ auf Porsche. Von 1986 bis 1998 saß er bei Tourenwagenmeisterschaften in Deutschland, Österreich und Japan im Cockpit von BMW.  Bei der Regensburg Classic wird er ebenfalls einen BMW steuern – ein 503-er Coupe aus dem Jahre 1959. Auch IHK-Präsident Gerhard Witzany (70, auf einem Maserati Baujahr 1966) und Bundestagspolitiker Philipp Graf von und zu Lerchenfeld (65, auf einem V8 Vantage von 1938) werden an den Start gehen.

 

Zugelassen zur Regensburg Classic werden in diesem Jahr nur Modelle, die 1979 oder früher hergestellt wurden. Die Fahrzeuge, die am 2. Juli auf den schönsten Straßen der Oberpfalz unterwegs sind, wurden also mindestens vor 38 Jahren gebaut! Im Starterfeld befinden sich auch Automobile, die mit Millionenwerten gehandelt werden. 

 

Auf herrlichen Straßen quer durch die Oberpfalz

 

Die Fahrer erwartet erneut eine vollkommen neu ausgearbeitete Streckenführung über rund 200 Kilometer. Vom Neupfarrplatz im Herzen der Weltkulturerbe-Stadt Regensburg geht es in den nördlichen Landkreis Regensburg, über das Regental und die Oberpfälzer Seenlandschaft in den Bayerwald und von dort durch den Vorwald zurück nach Regensburg.

 

Über Regenstauf, Schneitweg, Stefling und Nittenau führen zunächst wunderbar kurvige Straßen zum Steinberger-, Murner- und Klausensee, ehe es bei Neunburg vorm Wald die sogenannte „Buchbinder Challenge“ bewältigt wird. Auf dem Gelände der ehemaligen Bundeswehr-Kaserne legen die Rallye-Piloten inmitten von 4000 geparkten Autos einen Rundkurs zurück. In der Hussitenstadt selbst werden dann während der Mittagspause alle Fahrzeuge einzeln an der Schwarzachtalhalle vorgestellt. Danach gilt es in der Stadt einen zweiten Rundkurs zu absolvieren, der unter anderem auch durch den Handwerkermarkt führt!

 

Eine besondere Herausforderung steht den Piloten bei Rötz bevor: Dort geht es auf die vier Kilometer lange frühere Bayerwald-Bergrennstrecke. Anschließend führt die Route nach Roding, wo mit dem „Oldtimer-Grand-Prix“ auf dem Werksgelände des Sportwagenherstellers Roding Automobile der dritte Rundkurs wartet. Nach der Fahrt durch die Stadtmitte passieren die Klassiker der Automobilgeschichte Schloss Bodenstein und steuern über Roßbach, Bernhardswald und Wenzenbach auf der alten B16  wieder die Oberpfalzmetropole an, wo der Zieleinlauf auf dem Neupfarrplatz vorgesehen ist.

 

Viele Feste an der Strecke und die Rallyeparty

In vielen Städten und Gemeinden entlang der Route werden regelrechte Rallyefeste ausgerichtet, an den Details wird noch gearbeitet.

Schon am Vortag (1. Juli 2017) der eigentlichen Rallye gibt es die beliebte Fahrzeugpräsentation. Ab 15 Uhr treffen die Fahrzeuge zur technischen Abnahme am Dom ein, wo sie sich bis 22 Uhr bei der großen Fahrzeugausstellung präsentieren. Einen guten Ausblick auf die Oldtimer ermöglichen die Freisitze vor dem Haus Heuport oder dem Krauterer.

 

Bei dieser Rallyeparty vor der stilvollen Kulisse des Domplatzes nutzen traditionell Tausende von Besuchern die Gelegenheit, die chromblitzenden Karossen im einzigartigen Ambiente zu Livemusik-Klängen zu bewundern: Ab 16 Uhr spielt die Big Band „ChickenSwings“ auf, um 17 Uhr der Fanfarenzug Rot-Weiß Regensburg.